Plötzlich besuchten mich Hauptfiguren und Nebenfiguren und erzählten mir aus ihrem Leben. (Nein, ich bin nicht komplett verrückt, nur ein bisschen.) Eine Figur besuchte mich öfters als andere. Ich begegnete ihr am Fuschlsee und sie stellte sich mir als Monika vor. Sie stand vor einem schönen Hotel und ihr trauriges Gesicht passte nicht in die romantische Umgebung. Ich hörte ihr zu und fühlte mit ihr, aber ihre Situation war wirklich verfahren. Eines nachts griff ich nach dem I-Pad meines Mannes, einen eigenen Laptop besaß ich noch nicht, und schrieb Monikas Geschichte auf.
Über ein paar Umwege konnte ich Monika aus ihrer Lage helfen, was nicht einfach war, denn sie hatte gelogen und sich und ihre Freunde in Schwierigkeiten gebracht. Ich schrieb in das I-Pad, Seite für Seite, um Monikas Ehre wiederherzustellen. Es dauerte Monate, aber zusammen schafften wir es. Heute ist daraus mein Debütroman „Zartbitter“ geworden und aus Monika wurde Marie Lipp.