Man sagt: Verlage finden ist nicht schwer, einen guten Verlag hingegen sehr. Heute weiß ich: das stimmt!
Es dauerte nicht lange und es lag ein edles Kuvert in meinem Postkasten. Es war ein Verlagsvertrag. Ich brauchte nur noch unterzeichnen. In dem Begleitschreiben stand bereits der Zeitraum einer Veröffentlichung. Gott hat mich besonders lieb! Ehe ich durchatmen konnte, lag ein weiteres Angebot vor mir, mit dem Hinweis auf eine Buchmesse. Gleich zwei Verlage wollten mich. Ich bin ein Naturtalent!
Das klingt zu schön um wahr zu sein, meinen Sie? Sie haben recht, denn in beiden Fällen handelte es sich um einen Zuschussverlag.
Meine Suche nach einem Verlag ging weiter. Es folgten nur Absagen und ich gab auf. Mein Manuskript lag von da an in der berühmt berüchtigten Schublade. Ich besuchte weiterhin Schreibwerkstätten. Dabei erfuhr ich, dass meine Kursleiterin einen Roman lektoriert hat und dieser bei einem Verlag untergekommen war. Ich sah das Leuchten in den Augen der jungen Autorin. Das wollte ich auch! Bald darauf machte ich mit dem berühmten roten Stift Bekanntschaft und merkte, wie gut das Streichen meinem Text tat. Die Überarbeitung machte Spaß und ich war zuversichtlich: Mein Werk war für den Buchmarkt bereit.
Die Suche nach einem seriösen Verlag ging weiter. Es folgten weitere Absagen. Eines Tages erhielt ich ein besonderes Email. Darin stand, dass mein Text gefalle und ob ich das komplette Manuskript senden möchte. Ja, ich wollte … und ich schickte … und ich wartete. Das Resultat war die Einladung ins Verlagshaus und mein erster Verlagsvertrag.